Arbeitskreis für spirituelle Grundlagenforschung
und mentales Training

Grundbestandteile der geistigen Existenz


Wie im vorhergehenden Abschnitt erwähnt, wollen wir die einfachsten Grundbestandteile der geistigen Existenz einzeln betrachten, und zugleich die Verfahren vorstellen, die zur Behebung von Schwierigkeiten in dem betreffenden Bereich geeignet sind. (Einige dieser Bausteine sind übrigens in meinem Büchlein "Mentales Training für jedermann" noch näher beschrieben. Sie finden dort auch den Theorie-Unterbau dazu.)

Wir befassen uns in der Folge mit:

Die hier erwähnten Verfahren sind Grundbausteine des mentalen Trainings. Auch wenn Sie in einer späteren Phase Ihrer Arbeit mit anderen Verfahren arbeiten, können Sie auf diese Basis-Verfahren immer zurückgreifen. Es geschieht oft, daß während einer Sitzung eine komplexe Situation plötzlich "in ihre Bestandteile zerfällt", weil eine Frage oder ein Erkenntnisvorgang den "Kitt" aufgelöst hat, der die Einzelteile zusammenhält.

 

Geistiger Raum

Geistiger Raum könnte auch als "Reichweite" bezeichnet werden. Darunter verstehen wir die Größe des Raumes, den ein Mensch wahrnimmt und zu beeinflussen versucht.

Ein kleines Kind wird vielleicht nur bis zu den Grenzen seines Zimmers denken, während es sich um den Rest des Hauses kaum kümmert. Der Manager einer Firma wird sich für das gesamte Haus verantwortlich fühlen und auch für das Betriebsgelände rundherum, nicht aber für den Straßenzustand der Stadt – für den sich wiederum ein Politiker dieser Stadt sehr wohl zuständig fühlen wird, usw.

Ein schwieriges Leben hat die Tendenz, ein geistiges Wesen "kleiner" zu machen (das kann so weit gehen, daß es sich selbst nur noch als winziger Punkt empfindet). Manchmal geschieht das in vielen kleinen Schritten, die einem eine bestimmte Gegend oder einen Raum immer mehr verleiden, bis man sich davon völlig zurückzieht und den dazugehörigen geistigen Raum aufgibt.

Immer wieder gibt es jedoch auch heftige Katastrophen, durch die der Raum eines Menschen schlagartig zusammenbricht. Solche Erlebnisse werden als "Schocks" bezeichnet. Zum Thema "geistiger Raum" gehört daher als grundlegendes Werkzeug das Verfahren zum Aufarbeiten von Schocks.

 

Geistige Energie

Geistige Energie wird von der Person in verschiedenen Formen eingesetzt:

Zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Geschichte geistiger Wesen werden diese Energien, gemeinsam mit aus geistiger Materie bestehenden Bildern, zur Kommunikation verwendet. Und wie bei jeder Art von Kommunikation kann das freundschaftliche oder feindliche Formen annehmen.

Obwohl wir uns heute an die Kommunikation mit Hilfe von gesprochener und geschriebener Sprache gewöhnt haben, verwenden wir mehr oder weniger bewußt noch immer Energieströmungen und –strahlen, um Freunden oder Feinden auf ganz unmittelbare (telepathische) Weise unsere Gedanken und Empfindungen zu übermitteln.

Im Fall von Konflikten können dabei recht heftige Energien bewegt werden, die deutlich "spür"bar sind (sie hinterlassen "Spuren" – man sagt auch "es hat mich beeindruckt" – das selbe Konzept vom Entstehen einer greifbaren Spur oder Druckstelle!) Verbunden mit dem Thema der geistigen Energie ist daher das Verfahren zur Bewältigung von feindlichen Energien.

 

Geistiger Druck und Zug

Ein Spezialfall ist die Entstehung von unangenehmen Empfindungen, Emotionen und Schmerz. Sie alle haben als gemeinsamen Grundbaustein geistige Energiestrahlen in Form von "Druck" oder "Zug": Das geistige Wesen wird in eine unangenehme oder schmerzhafte Situation verwickelt (Verletzung, Unfall, Krankheit) und will sie von sich wegschieben (geistiger "Druck").

Die Situation läßt sich aber nicht wegschieben, da sie im wirklichen, materiellen Leben zu massiv ist. Wie gern würde man das andere Auto, mit dem man gleich kollidieren wird, durch einen kräftigen Energiestrahl aus dem Weg räumen! Leider tut uns die Materie diesen Gefallen nicht. Damit staut sich der Energiestrahl, kann seinen Zweck nicht erfüllen, und bleibt als in der Zeit schwebende, unangenehm massive Energie bestehen.

Umgekehrt wünscht man sich vielleicht eine Situation herbei und verwendet dabei einen ziehenden Energiestrahl. Ein Lottogewinn oder ein Rendezvous mit einer Schönheitskönigin wären nur einige von vielen möglichen Beispielen. Auch in diesem Fall reagiert die materielle Umwelt nicht (oder nicht oft) auf den geistigen Impuls, und es bleibt eine geistige Zieh- oder Saug-Empfindung bestehen, die nicht weniger unangenehm ist als die zurückgebliebene Schubstrahl-Energie, besonders wenn es sich um einen sehr heftigen oder gewaltsamen Zugstrahl gehandelt hat.

Diese Grund-"Bausteine" (Überreste von ziehender oder schiebender geistiger Energie) vermischen sich während des Geschehens auch noch mit anderen Bestandteilen der geistigen Existenz (Stimmungen, Absichten, Entscheidungen usw.). Ihr gemeinsamer Nenner ist der Widerstand, den das materielle Universum der geistigen Energie entgegensetzt. Dieser Widerstand und die Tatsache, daß er nicht überwunden werden konnte, ist es, die man als so unangenehm oder schmerzhaft, manchmal sogar als traumatisch empfindet.

Alle diese Phänomene werden mit dem Verfahren zum Auflösen von unangenehmen Empfindungen auf Dauer bereinigt.

 

Geistige Materie

Geistige Materie kommt, grob unterteilt, in zwei verschiedenen Formen vor. Einmal dient sie als Material, mit dem ein geistiges Wesen seine Ideen für andere sichtbar macht. Wenn Sie ein bißchen Erfahrung mit Telepathie haben, kennen Sie bestimmt das Erlebnis, daß plötzlich ein "Bild" von jemand anderem eintrifft, das mit Sicherheit nicht aus der eigenen "Werkstatt" stammt.

Geistige Bilder werden nicht nur zur Kommunikation verwendet, sondern dienen auch dem Speichern von Lebenszielen und –plänen. Außerdem sind sie auch das Trägermaterial, mit dessen Hilfe Erlebnisse (Erinnerungen) gespeichert werden. Hier gibt es wiederum eine Unterteilung in bewußte und unbewußte Erinnerungen.

Unbewußte Erinnerungen enthalten oft Schmerz oder Überwältigung, die ohne Wissen des Besitzers aktiviert werden können und ihn dann sozusagen "hinterrücks" negativ beeinflussen. Es ist deshalb eine wichtige Zielsetzung im mentalen Training, diese unbewußt gespeicherten Bilder bewußt zu machen, so daß sie keine negativen Energien mehr unbemerkt ins tägliche Leben einschleusen können.

Die zweite Hauptkategorie von geistiger Materie ist das Vorkommen als "mentale Masse". Hier entsteht geistige Materie aus geistiger Energie, die zuerst eine Turbulenz bildet und sich dann verfestigt. Das kann geschehen, wenn ein geistiger Energiestrahl auf Widerstand trifft, oder wenn zwei oder mehrere Energiestrahlen aufeinandertreffen. Hitzige Diskussionen hinterlassen z.B. oft geistige Massen, weil die Streithähne einander mit Energiestrahlen bombardieren, die aufeinanderprallen und sich miteinander verwirbeln (ähnlich wie die Wasserstrahlen aus zwei Gartenschläuchen, die man gegeneinander richtet).

Mentale Massen machen sich durch unangenehmes Druckgefühl bemerkbar oder verursachen ein betäubtes Gefühl, das so ähnlich wie Schläfrigkeit ist. Das Trainingswerkzeug, das sie wirksam zum Verschwinden bringt, ist das Verfahren zum Auflösen von mentalen Massen.

 

Zeit

Zeit ist im materiellen Universum eine sehr exakte Größe. In einem angenommenen geistigen Universum unterliegt sie hingegen sehr den Überlegungen des geistigen Wesens. Vergangenes ist in der geistigen Welt nicht immer vergangen; manche Menschen verbringen viele Stunden ihres Tages in der Vergangenheit, aber auch in der näheren oder weiteren Zukunft, und viele können sich kaum länger in der (für sie bedrohlichen) Gegenwart halten, als ein schlechter Schwimmer sich über Wasser halten kann.

Erlebnisse, die wichtige Botschaften vermitteln wie "Ein fahrendes Auto ist stärker als mein Körper!" werden in der Gegenwart gehalten, um Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Wenn das bewußt geschieht, ist es ein analytischer Lernprozeß.

Oft ist aber das ursprüngliche Erlebnis (in diesem Fall ein Autounfall) so schnell abgelaufen, daß das geistige Wesen keine Zeit hatte, es vollständig wahrzunehmen und alle notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen. Dann wird es in unreflektierter Form, sozusagen als "Black Box" (mit unbekanntem Inhalt) in der Gegenwart gehalten, damit es irgendwann doch noch einer kompletten Analyse zugeführt und schließlich endgültig in den Erfahrungsschatz eingegliedert werden kann.

Wenn man diesem Prozeß der Verarbeitung nicht regelmäßig Zeit widmet (weil z.B. die Erziehung eines Menschen ihn nicht über seine Notwendigkeit aufgeklärt hat, oder weil er sich davor scheut, körperliche Schmerzen oder unangenehme Gefühle nochmals wahrzunehmen), wird sich eine immer länger werdende "Warteschlange" von unvollständig verarbeiteten Erlebnissen bilden, die das geistige Wesen mehr und mehr in die Vergangenheit ziehen.

Über kurz oder lang binden diese Erinnerungen so viel Energie, daß man immer weniger imstande ist, sich mit dem täglichen Leben und der Planung der Zukunft zu befassen. Regelmäßiges Aufarbeiten von unvollständig reflektierten Erlebnissen ist daher eine ebenso wichtige Maßnahme der geistigen Hygiene, wie das bewußte und vollständige Abschließen mit Dingen, die – ob man will oder nicht – vorbei und vergangen sind.

Je gründlicher man z.B. mit einer Liebesbeziehung abschließt, von der man sich gewünscht hat, daß sie ewig dauert, die aber nun doch zu Ende ist, und je genauer man sie in der Zeit einordnet, desto mehr freie Energie wird für das Gestalten einer besseren Gegenwart und Zukunft verfügbar sein. Dasselbe gilt für Fehlschläge im Beruf oder der Karriere und andere gescheiterte Ziele.

Zeit ist ein entscheidender Faktor in den meisten Werkzeugen des mentalen Trainings, das ja eine seiner wesentlichsten Aufgaben darin hat, jedem Ereignis seinen Raum, seine Zeit, seine Materie und Energie, sowie seinen (oder seine) Urheber präzise zuzuweisen, damit Ordnung in das "Universum" (den geistigen Lebensraum) eines Menschen zu bringen und alle diesbezüglichen Verwirrungen zu beseitigen.

Das im Zusammenhang mit Zeit vorgestellte Verfahren zum Auflösen von chronischen, d.h. in der Zeit steckengebliebenen (Miß-) Stimmungen ist daher nur ein Beispiel von vielen.

 

Absichten, Entscheidungen, Ursache und Wirkung

Mit den Faktoren von geistigem Raum, Zeit sowie geistiger Materie und Energie haben wir die Grundbestandteile des "Universums" einer Person betrachtet. Der am meisten grundlegende Faktor, der in einem solchen Universum dazu führt, daß etwas geschieht, ist wiederum so einfach, daß man oft vergißt, daran zu denken.

Nichts geschieht ohne eine Ursache. Im materiellen Universum mag es allgemeingültige Gesetze geben, die Dinge verursachen, wie z.B. die Schwerkraft, die dazu führt, daß ein Apfel vom Baum fällt. Aber im privaten "geistigen Universum" eines Menschen gelten ausschließlich seine eigenen Entscheidungen als Gesetze oder Ursache für alles, was geschieht. Selbst wenn man noch sehr überzeugt ist, zum Opfer der Verursachung eines anderen geworden zu sein, findet man die eigene Verursachung immer noch ein Stückchen früher in der kausalen Kette.

Manchmal ist das schwer nachzuvollziehen. Bei einer Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird, kann man noch sehen, daß ihre Entscheidung, ihn zu heiraten, der Punkt war, an dem sie selbst ihr jetziges Unglück verursacht hat. Wenn man aber an Dinge denkt wie verhungernde Kinder in Afrika oder die Opfer von Naturkatastrophen, fällt die Logik schon nicht mehr so leicht, und wenn man nicht Konzepte wie "frühere Leben", "Karma" oder sogar "kollektives Karma" zu Hilfe nehmen will, gibt es oft keine befriedigende Antwort.

Mit "Karma" ist gemeint, daß ein Mensch selbst die Weichen stellt, über die er später fährt – oft auch über mehrere Menschenleben hinweg. Sprichwörter wie "Ernten, was man gesät hat" beziehen sich auf die Idee des Karma. "Kollektives Karma" wäre dasselbe Konzept, aber bezogen auf eine ganze Nation oder Lebensform. Wenn das kollektive Karma der Menschheit z.B. zu vermehrtem Hautkrebs als Folge der Zerstörung der Ozonschicht führt, kann es sein, daß ein Einzelmensch davon betroffen ist, obwohl sein persönliches Karma vielleicht für eine solche Erkrankung zu positiv gewesen wäre.

Es soll hier nicht versucht werden, solche hoch greifenden spirituellen Konzepte zu behaupten oder zu beweisen. Obwohl es dokumentierte Fälle gibt, die dafür sprechen, werden solche Dinge immer nur individuell wahr sein: für den einen treffen sie zu, für den anderen nicht. Und gemäß der grundlegenden Regel, daß in der inneren Welt eines Menschen seine eigenen Entscheidungen den Stellenwert von Gesetzen haben, kann man mit Karma und früheren Leben nur dann arbeiten, wenn sich ein Student dazu entschlossen hat, diese Konzepte in sein höchstpersönliches Denkmodell einzubauen.

So viel steht jedoch fest: Die Absichten und Entscheidungen eines Menschen sind es, die darüber bestimmen, welchen Weg er geht – sowohl im materieller, als auch in geistiger Hinsicht. Besonderer Wert kommt in diesem Zusammenhang allen Fehlern und Fehlschlägen zu: Sie haben einen unmittelbaren Einfluß auf den Lernprozeß eines Menschen, der ja zu einem bestimmten Grad der "Versuch-und-Irrtum"-Methode folgt ("Trial and Error").

Nur wenn er aus den erlebten Konsequenzen seiner Entscheidungen die richtigen Schlüsse zieht, und nur wenn er die Ergebnisse der von ihm aufgestellten Lebensregeln richtig auswertet, wird er sich in Richtung auf mehr Reife und Fähigkeit entwickeln, anstatt zunehmend Enttäuschungen um sich herum anzusammeln, bis er schließlich gar nicht mehr versucht, ein kreatives Leben zu führen.

Das Verfahren zum Säubern umgrenzten Themen ist deshalb aufgebaut rund um das gründliche Beleuchten von Lebensregeln im Zusammenhang mit den Konsequenzen, die sich in Folge daraus ergeben haben.

 

Grundmuster der Lebensplanung: die "Paradigmen-Matrix"

Alan C. Walter beschreibt in seinem Buch "Die Paradigmen-Matrix" das Grundmuster der Umsetzung von Zielen oder Visionen in die Realität. Es setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:

paradigm.gif (4364 Byte)

Dabei wird das erste Ergebnis mit der ursprünglichen bildlichen Vorstellung verglichen, um Abweichungen zu korrigieren. Danach erfolgt ein weiterer Durchlauf durch eine Art Wiederholungsschleife ("Feedback-Loop"), bis das Ziel oder der Traum vollständig in die Wirklichkeit umgesetzt worden ist.

Jedes Projekt und jede Errungenschaft der Menschheit kann auf diese einfache Grundstruktur zurückgeführt werden, und mit ihrer Hilfe ist es auch möglich, Hindernisse und Probleme zu lokalisieren, da es bei jedem dieser fünf Hauptpunkte zu Fehlern und Fehlschlägen kommen kann. Es hilft oft schon, den genauen Punkt zu finden, an dem ein Vorhaben "hängt", um es wieder flott zu bekommen.

Sie kennen sicherlich den Typ des "Träumers", der eine brillante Idee nach der anderen hat, keine davon aber jemals wirklich plant und in die Tat umsetzt. Selbst wenn man einen brauchbaren Plan gemacht hat, kann seine Umsetzung an so simplen Dingen scheitern wie daß man Schwierigkeiten hat, morgens aus dem Bett zu kommen.

Dergleichen Beispiele gibt es unzählige. Manchmal ist es aber erstaunlicherweise auch so, daß jemand z.B. von einem glücklichen Familienleben träumt, aber keine konkrete Vorstellung davon hat, wie ein solches Familienleben überhaupt aussehen sollte. Er weiß zwar, daß er unglücklich ist, kann aber Dinge wie "Wir sollten mehr miteinander unternehmen" oder "Wir sollten die Kinder wie Menschen behandeln" nicht visualisieren.

Hier liegt das Problem schon in der ersten Phase der Paradigmen-Sequenz, der Vision oder bildlichen Vorstellung. Eine vollständige Paradigmen-Planung kann in allen diesen Fällen wahre Wunder wirken.

 

Opposition

Eine wichtige Ursache für das Scheitern von Träumen ist natürlich auch die Opposition durch andere Menschen, die ihre eigenen Ideen haben, wie die Dinge im Leben laufen sollten.

Wenn etwa ein islamischer Fundamentalist daran arbeitet, seinen Lebenstraum von einem Europa zu verwirklichen, in dem alle Frauen ein Kopftuch tragen, während zur gleichen Zeit in Europa für mehr Rechte und Freiheiten der Frauen gearbeitet wird, dann ist es unvermeidlich, daß diese einander entgegengesetzten Ziele irgendwann kollidieren, und am Ende nur eines von ihnen tatsächlich verwirklicht wird.

Ob das nun im materiellen Leben die Form eines Krieges annimmt oder die Form demokratischer Wahlen oder einer unmerklichen kulturellen Umformung – die Tatsache bleibt, daß in einem der Stadien der Paradigmen-Matrix (vermutlich während der Umsetzung oder "Implementierung") eine der Konfliktparteien aufgeben muß und ihr Traum daher scheitert.

Nicht immer erfolgt ein solcher Ablauf in der epischen Breite, wie man sie im oben beschriebenen Beispiel erwarten würde. Ein kompletter Zyklus vom Ziel oder Traum bis zum Ergebnis kann innerhalb von Minuten ablaufen – und genauso auch die Kollision zweier Zielsetzungen.

Wenn etwa die Dame des Hauses am Abend eine opulente Oper im Fernsehen genießen will, während ihr Herr Gemahl sich bereits auf die Fußballübertragung freut, werden beide einen Plan haben, wie sie diesen Wunsch in die Tat umsetzen können – aber nur einer wird bei der Implementierung (Umsetzung) des Planes Erfolg haben. Wenn man sich nicht friedlich einigen kann, wird es zu einer Auseinandersetzung kommen, und bei einem weniger guten Kommunikationsniveau vielleicht sogar zu Handgreiflichkeiten.

Zur Analyse von Erlebnissen dieser Art, aber auch von weniger harmlosen Anlässen, bei denen zwei Zielsetzungen kollidieren – etwa dem Crash zweier Autofahrer, die beide auf der selben Fahrspur fahren wollten, nur leider in entgegengesetzte Richtungen – wurde das Verfahren zum Verarbeiten belastender Einzelerlebnisse entwickelt.

 

Die Entstehung von greifbarer Realität

Realität ist nur scheinbar eine Gegebenheit. Dem Kind und dem Teenager erscheint die Stadt, in der sie leben, oder das Land, wo sie aufwachsen, als "die" Wirklichkeit, an der nicht zu rütteln ist. Erst im Lauf der Jahre, wenn sie beobachten, wie der Apfelgarten ihrer Großeltern abgeholzt wird und an seiner Stelle eine Satellitenstadt in die Höhe wächst, entwickeln sie einen Sinn für die Beweglichkeit von Realität, der vielleicht noch stärker gefördert wird, wenn sie das Unglück haben, in Kriegszeiten zu leben, wo ganze Länder zusammenwachsen oder sich spalten und neue Atlanten gedruckt werden müssen, wie jüngst im Fall von Deutschland, Jugoslawien, der UdSSR usw.

Wenn wir diese enormen, global spürbaren Veränderungen (oder auch kleinere und privatere) nach dem soeben definierten Einfachheitsprinzip in seine Grundbausteine zerlegen, werden wir sehen, daß am Anfang jeder Entwicklung, die später zu einer greifbaren Realität wurde, der Traum eines oder mehrerer Menschen gestanden ist, der anschließend die Paradigmen-Sequenz durchlaufen hat (Visualisierung – Plan – Implementierung – Ergebnis), bis das Ergebnis so steinhart und greifbar war wie die Freiheitsstatue im Hafen von New York (auch sie war irgendwann nicht mehr als eine Vision in der Innenwelt eines Künstlers!)

Je mehr Menschen ihre Visionen zusammenlegen oder verschmelzen, desto eher wird sich eine bestimmte Vorstellung bis zur Realität verwirklichen. Das gilt im Positiven ebenso wie im Negativen. Wenn Hunderttausende Menschen Krieg wollen und das aktiv betreiben, wird es höchstwahrscheinlich Krieg geben, auch wenn einige einsame Visionäre in ihren Elfenbeintürmen vom "Frieden auf Erden" träumen.

Eine Fallgrube ist hier allerdings der kulturelle Druck durch Machtmenschen, die ihr Fußvolk mit Gewalt oder Gewaltandrohung dazu zwingen, eine Vision zu unterstützen, die in einem demokratischen System vielleicht gar nicht so große Unterstützung gefunden hätte. Mit genügend innerer Festigkeit und der Bereitschaft zu Opfern können solche Menschen entthront werden.

Es sagt sich leicht: "Man muß nur seiner persönlichen Überzeugung treu bleiben". Wer kann sich den Luxus einer persönlichen Überzeugung leisten, wenn er Familie hat und durch seinen Widerstand gegen ein destruktives System die Existenz dieser Familie aufs Spiel setzt?

Dennoch sollte man sich zumindest theoretisch darüber im klaren sein, daß der Verrat an der eigenen inneren Wahrheit genau der Punkt ist, an welchem ein Mensch beginnt, korrupt zu sein. Danach wird er sich selbst nicht mehr in Ehren halten und über kurz oder lang zum Verlierer werden.

Obwohl solche äußerlich undramatischen Weichenstellungen für den Erfolg eines Menschen ganz unglaubliche Folgen haben können, lassen sie sich auch wieder rückgängig machen – zum Beispiel mit dem hier vorgestellten Verfahren zur Verarbeitung von (gescheiterten) Lebensträumen.

 

Das "Auf und Ab" im Leben

Es gibt im Leben "Auf und Ab‘s", die aus dem Existenzkampf herrühren oder auch von unglücklichen persönlichen Verbindungen zu Menschen, mit denen sich ein mehr oder weniger ständiger Kriegszustand entwickelt hat. Diese Situationen sind eigene, komplexe Themen, die nicht zu den Grundbestandteilen der geistigen Existenz gehören und daher hier nicht behandelt werden.

Eine andere Ursache für "Auf und Ab‘s" oder eine unstabile geistige Verfassung ist hingegen überaus grundlegender Natur, und zwar sind davon in erster Linie Menschen betroffen, die an sich arbeiten und die Absicht haben, sich weiterzuentwickeln.

Mentales Training und andere Verfahren oder Prozesse geistiger Art führen im Idealfall zu häufigen Einsichten und Erkenntnissen, und darüber hinaus zu einer Erweiterung der geistigen Reichweite. Das Wesen spürt, daß es "größer" wird.

In der Euphorie des momentanen Fortschritts bemerkt es dabei aber nicht immer, daß es durch diese Expansion nun an Dinge heranreicht, die bis dahin außerhalb seiner Reichweite gelegen sind. Es können sich neue Verantwortlichkeiten ergeben, oder die Ziele und Visionen, die den Paradigmen- Sequenzen der Lebensplanung zugrundeliegen, ändern sich deutlich.

In manchen Fällen werden auch weit zurückliegende karmische Verbindungen reaktiviert und fangen an, in das konkrete tägliche Leben hineinzuwirken, obwohl sie zuvor vielleicht jahre- oder jahrzehntelang inaktiv waren. Man könnte sagen, es werden "Rechnungen fällig".

Wie auch immer sich die geistige Expansion konkret ausdrückt – wenn sie nicht durch einen eigenen Orientierungsschritt verankert wird, kann sie erhebliche Unordnung im Leben verursachen. Manchmal genügt dabei das Verfahren zum Stabilisieren geistigen Fortschritts; bei größeren Veränderungen empfiehlt sich eine komplette neue Lebensplanung, die mit Hilfe der Paradigmen-Sequenz die veränderten oder neuen Visionen in die bestehenden Pläne und laufenden Projekte integriert und den konkreten Rahmen für die neu gewonnenen Fähigkeiten absteckt.

 

   Verfahren zum Aufarbeiten von Schocks

 

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